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Garagentore – alles, was man vor dem Kauf wissen muss

Ob Flügel-, Schwing- oder Rolltor: Die heimische Garage schützt Auto & Co vor Witterung und unerwünschten Besuchern. So sind Einbruchschutz, Wärmedämmung und die Optik wichtige Faktoren bei der Wahl Ihres Garagentors.

Für Eigenheimbesitzer wie auch für Unternehmen mit Fuhrpark stellen sich beim Neubau oder auch bei der Renovierung einige Fragen:

Welche Garagentore schützen am effektivsten?
Welche Öffnungsmechanik ist am praktischsten?
Und was wird alles am Ende kosten?

Wer Garagentore kaufen möchte, findet in diesem Ratgeber alles, was man zum Thema wissen muss.


1. Was für Garagentore gibt es?

Bei der Suche nach dem passenden Garagentor ist die erste Frage, die Sie sich stellen sollten, die Frage nach dem passenden Öffnungsmechanismus. Moderne Garagentore verfügen über eine von vier möglichen Öffnungsmethoden, nach denen sie auch benannt werden:

  • Flügeltore
  • Schwingtore
  • Sektionaltore
  • Rolltore

Hinzu kommen noch sogenannte „Industrietore“, womit Sektional- und Rolltore gemeint sind, die durch ihre bauliche Form den Anforderungen im gewerblichen Bereich entsprechen.

Garagentore

Welche dieser Garagentore zur jeweiligen Einbausituation passen, hängt nicht nur von persönlichen Vorlieben oder baulichen Notwendigkeiten ab – die Mechanik kann auch Einfluss darauf haben, ob das Garagentor elektronisch oder manuell geöffnet werden kann und mit welchen Materialien die Systeme kompatibel sind.


Flügeltore

Noch vor dem heute gebräuchlicheren Schwingtor sind Flügeltore die klassischste Variante des Garagentors. Sie bestehen aus zwei Flügeln, die beim Öffnen horizontal aufschwingen. Die Öffnungsrichtung – nach innen oder nach außen – kann bei der Installation frei gewählt werden. Da der Platz innerhalb einer Garage typischerweise beschränkt ist, werden nach innen schwingende Flügeltore allerdings wesentlich seltener verbaut als nach außen schwingende.

In ihrem eigentlichen Aufbau unterscheiden sich Flügeltore für die Garage kaum von doppelflügeligen Haustüren: Beide werden über dreidimensional einstellbare Türbänder an den Zargen bewegt. Geh- und Standflügel werden durch ein robustes Garagentorschloss miteinander verbunden. Der Standflügel kann in der Mitte der Garagentoröffnung sowohl oben als auch unten im Mauerwerk verriegelt werden – so ist kein Mittelpfosten nötig, um in vollständig abgeschlossenem Zustand große Einbruchsicherheit zu gewährleisten.

Dank ihres zweiteiligen Aufbaus sparen Flügeltore nicht nur Platz innerhalb der Garage, sondern bieten außerdem die im Bereich der Garagentore einzigartige Fähigkeit, den Stehflügel zu verriegeln und den Gehflügel separat zu öffnen – weitere Schlupf- oder Nebentüren sind damit nicht mehr notwendig. Da Flügeltore jedoch sehr massiv gebaut und dementsprechend schwer sind, ist das manuelle Öffnen und Schließen der Flügel mit einem gewissen Kraftaufwand verbunden.

Flügeltor

Elektrischer oder manueller Antrieb?

Zweiflügelige Garagentore werden typischerweise per Hand geöffnet und geschlossen. Dabei können an den Flügeln Gas- oder Luftdruckdämpfer eingesetzt werden, um zu verhindern, dass sie mit zu viel Kraft ins Schloss fallen und eventuelle Schäden hervorrufen.

Alternativ werden jedoch auch elektronische Systeme angeboten, bei denen die Torflügel über lange Schwenkarme mit einer mittig an der Decke angebrachten Zugschiene verbunden sind. Bewegen sich die Zahnschienen oder Antriebsketten in dieser Schiene, werden die Torflügel über die Schwingarme aufgestoßen oder wieder ins Schloss gezogen.

Die möglichen Materialien

Ein Flügeltor kann prinzipiell aus Stahl mit wärmedämmendem Polyurethan-Kern oder gänzlich aus Holz gefertigt werden. Da beide Materialien über die nötige Robustheit und Verwindungssteifigkeit verfügen, weisen sie auch bei den für Garagentore notwendigen Maßen noch eine gute Statik auf.

Willkommener Nebeneffekt: Flügeltore sind typischerweise so massiv, dass sie sowohl im Einbruchschutz als auch bei der Wärmedämmung große Vorteile bieten. Der Nachteil der Bauart liegt allerdings im relativ hohen Eigengewicht der Flügel, wodurch sie manuell schwerer geöffnet werden können als beispielsweise Garagentore mit Feder-Unterstützung.

Die Optik

Optisch sind Garagentore mit Doppelflügel die wohl klassischste Variante. Mit den beiden Flügeln erinnern sie an große Haustüren oder Scheunentore, insbesondere dann, wenn die Flügel aus Holz gefertigt wurden. Dadurch versprühen Flügeltore auch einen merklichen rustikalen Charme.

Da Flügeltore zwei besonders große Flügelflächen aufweisen, eignen sie sich hervorragend zur Verzierung mit Sicken und können so leicht eine Lamellen- oder Kastenoptik annehmen. Auch Fenster und Lichtbänder können problemlos in diese Garagentore integriert werden.

Garagentore in Doppelflügel-Bauweise ähneln in Aufbau und Funktion doppelflügeligen Haustüren. Der große Unterschied liegt in ihrer wesentlich massiveren Bauweise.


Schwingtore

Im Gegensatz zu doppelflügeligen Varianten bestehen diese Garagentore aus einem einzelnen, massiven Torflügel, der zum Öffnen entlang seiner horizontalen Achse gekippt und über seitlich montierte Schwingarme mit unterstützenden Garagentorfedern aufgeschwungen wird. Im offenen Zustand liegen die Flügel dieser Garagentore an der Decke der Garage an.

Dieser Öffnungsmechanismus stellt einen Vorteil gegenüber Flügeltoren, aber auch den größten Nachteil gegenüber Sektional- und Rolltoren dar – denn einerseits wird der Torflügel eines Schwingtors in geöffnetem Zustand platzsparend an der Garagendecke gelagert, beim Öffnen schlagen diese Garagentore jedoch merklich nach Außen aus.

Der Bereich vor dem Tor muss also zum reibungslosen Öffnen und Schließen stets freigeräumt sein. Zusätzlich müssen auf beiden Seiten des Tors Schwingarme und Garagentorfedern verbaut werden. Hierdurch kann sich die mögliche Breite des Garagentors um bis zu 14 cm im Vergleich zu Roll- und Sektionaltoren verringern, da mehr Platz für die seitlichen Elemente verbraucht wird.

Der eindeutige Vorteil von Schwingtoren liegt allerdings in ihrer mechanischen Einfachheit. Nicht nur werden dadurch für diese unkomplizierten Garagentore Preise verlangt, die im direkten Vergleich meist niedriger ausfallen als die Preise anderer Garagentor-Arten. Auch der Instandhaltungsaufwand fällt geringer aus: Denn da Schwingtore aus weniger mechanischen Teilen bestehen als Sektionaltore und Rolltore, ist auch die Abnutzung geringer. Wer sich also den geringfügig höheren Platzaufwand leisten kann, bekommt mit einem Schwingtor eine besonders günstige und nicht weniger sichere Alternative zu den komplexer gebauten Garagentor-Varianten.

Schwingtor

Elektrischer oder manueller Antrieb?

Schwingtore können entweder per Hand oder über einen Elektromotor geöffnet werden. Bei der manuellen Öffnung unterstützen Garagentorfedern die eigene Körperkraft, weshalb sich die Torflügel trotz des hohen Eigengewichts leicht öffnen lassen.

Elektromotoren eignen sich dementsprechend insbesondere als Garagentorantrieb für Schwingtore aus schweren Materialien wie Stahl und Massivholz oder für Garagentore in besonders großen Maßen. Dazu wird der Torflügel oben mittig mit einer an der Garagendecke montierten Zugschiene verbunden, über die er auf- und wieder zugezogen werden kann.

Die möglichen Materialien

Dank des einfachen Aufbaus lassen sich Garagentore mit einem einzelnen Schwingflügel aus allen gängigen Materialien anfertigen:

  • Holz
  • Stahl
  • Aluminium
  • Kunststoff

Stahl-, Aluminium- und Kunststoff-Schwingtore werden dabei meist zusätzlich mit Mehrkammer-Profilen oder einer Füllung aus Polyurethanschaum versehen, um eine entsprechende Wärmedämmung zu gewährleisten.

Die Dämmung wird zusätzlich dadurch unterstützt, dass Schwingtore nicht aus mehreren einzelnen Sektionen oder Lamellen bestehen, wie es bei Sektional- und Rolltoren der Fall ist.

Die Optik

Garagentore mit Schwingflügel bestehen grundsätzlich aus einem einzelnen Flügel, können jedoch mit Hilfe von Sicken und anderen Methoden zur Oberflächenbehandlung leicht eine lamellenartige Optik annehmen. So können auch Schwingtore, die nicht aus Holz gefertigt sind, so aussehen, als sei das Tor aus einzelnen Planken oder Lamellen zusammengebaut.

Die Optik von Schwingtoren lässt sich aufgrund der großflächigen Flügel und der breiten Materialauswahl dieser Garagentore am stärksten anpassen – von der modernen Aluminium- oder Stahloberfläche mit rauer oder glatter Oberfläche bis hin zur gesickten Holzoptik. Und von Fenstern bis zu modischen Lichtbändern ist alles möglich.

Schwingtore sind eine Weiterentwicklung des Flügeltors, bei welcher der Flügel im geöffneten Zustand platzsparender gelagert werden kann – solange die Decke der Garage frei ist.


Sektionaltore

Diese manchmal auch als Sectionaltore bezeichneten Garagentore ähneln in geschlossenem Zustand einem gesickten Schwingtor, bestehen jedoch aus vier bis sechs horizontalen Einzelsektionen, die über Gelenke miteinander verbunden sind. So merkt man erst beim Öffnen und Schließen dieser Garagentore, dass es sich doch nicht um einen durchgehenden Torflügel handelt.

Beim Sektionaltor stellt die Öffnungsmechanik den größten Vorteil da: Da diese Garagentore aus mehreren Einzelsektionen bestehen, müssen Sektionaltore nicht aufschwingen wie Schwing- oder Flügeltore, sondern werden über Führungsschienen vertikal nach oben geschoben, laufen über eine Kurve und kommen dann horizontal an der Decke der Garage zum Ruhen. So wird beim Öffnen und Schließen Platz gespart und vor der Garage parkende Autos oder Fahrräder werden nicht beschädigt. Auch an den Seiten der Garage sparen Sektionaltore Platz, da hier zwar Garagentorfedern, aber keine Schwingarme montiert werden müssen.

Eine Sonderform des Sektionaltors sind die sogenannten Seiten-Sektionaltore – diese werden, wie der Name andeutet, nicht vertikal nach oben geschoben, sondern horizontal zu einer der beiden Garagenseiten. Diese Bauform verfügt über zwei große Vorteile: Zum Ersten werden die Einzelsektionen nicht an der Decke der Garage anliegend gelagert, sondern entlang der Wände – ein merklicher Vorteil in Garagen mit niedriger Decke. Zum Zweiten können die Sektionen eines Seiten-Sektionaltors stückweise aufgeschoben werden, sodass wahlweise auch nur ein Durchgang für Personen geöffnet werden kann.

Sektionaltor

Elektrischer oder manueller Antrieb?

Für Sektionaltore stehen ebenfalls beide Antriebsmöglichkeiten zur Auswahl.

Die elektrische Variante funktioniert dabei wiederum über eine mittig an der Decke der Garage montierte Laufschiene.

Ein Vorteil des Sektionaltors ist jedoch, dass es sich auch sehr komfortabel mit der Hand öffnen lässt – zusätzlich zu allen baulichen Unterstützungsfunktionen verringert sich nämlich das Gesamtgewicht dieser Garagentore mit jeder Sektion, die von der vertikalen Laufschiene in die horizontale Ruheposition gehoben wurde.

Die möglichen Materialien

Aufgrund ihrer baulichen Struktur aus mehreren Einzelsektionen wird für diese Garagentore meist auf besonders robuste und verwindungssteife Materialien wie Stahl, Aluminium oder Holz zurückgegriffen – Kunststoff wird typischerweise als Material vermieden, da es sich geringfügig verziehen und dann eventuell den Öffnungsmechanismus beeinträchtigen könnte.

Die Optik

Garagentore aus Einzelsektionen wirken aufgrund ihres etwas komplexeren Aufbaus optisch sehr modern. Mit Hilfe von Sicken können sie sogar die Optik von Rolltoren nachbilden.

Wird als Baumaterial allerdings Holz gewählt, kann die Optik der Garagentore mehr ins Rustikale gehen, insbesondere dann, wenn nur wenige Sicken verwendet werden.

Wer die moderne Funktion eines Sektionaltors mit einer möglichst klassischen Optik verbinden möchte, kann ein hölzernes Sektionaltor mit Klarlack oder Lasur behandeln und dadurch die charakteristische Holzmaserung voll zur Geltung bringen.

Auch Fenster oder Lichtbänder machen sich an einem solchen Garagentor sehr gut.

Sektionaltore sind leicht zu öffnen und benötigen dennoch keinen Platz vor dem Garagentor. Trotz ihrer Flexibilität sind sie im geschlossenen Zustand sehr robust und einbruchhemmend.


Rolltore

Das Rolltor ist gewissermaßen die logische Weiterentwicklung der Garagentor-Mechanik, vom massiven Flügel über die Einzelsektionen des Sektionaltors bis hin zu einer Technik, die am besten mit Rollladen verglichen werden kann:

Rolltore bestehen aus mehreren horizontalen Lamellen, die über eine Führungsschiene vertikal geöffnet und auf eine Welle aufgerollt werden.

Das Rolltor stellt also in seiner Struktur eine Variante des Sektionaltors dar, bei dem die einzelnen Sektionen noch kleiner sind und dementsprechend nicht entlang der Garagendecke gelagert werden müssen, sondern auf einer Welle in einem Rolltor-Kasten aufgerollt werden können.

Dadurch gehören diese Garagentore zu den platzsparendsten Varianten, denn sie benötigen im eingerollten Zustand nur einen gewissen Platz für den Kasten, in den sie aufgerollt werden – die Garagendecke bleibt frei und auch Raum für seitliche Schwingarme oder Federn ist nicht notwendig.

Rolltor

Elektrischer oder manueller Antrieb?

Um die Lamellen von Rolltoren sicher auf der Welle aufwickeln zu können, ist ein großer Kraftaufwand notwendig, der auch nicht sinnvoll durch Garagentorfedern oder Gegengewichte gemindert werden kann. Aus diesem Grund werden Rolltore praktisch immer mit einem elektrischen Garagentorantrieb versehen. Wie stark dieser Motor sein muss, hängt maßgeblich von dem Gewicht der Lamellen ab, das sich wiederum aus der Größe und dem Material ergibt.
 

Die möglichen Materialien

Rolltore werden praktisch immer aus Aluminium gefertigt – denn das Leichtmetall bietet die sinnvollste Kombination aus Robustheit, Verwindungssteifigkeit und geringem Gewicht. Durch die Wahl von stärkeren oder dünneren Lamellen kann man hier außerdem Schwerpunkte bei den Eigenschaften der Garagentore setzen – so sind dickere Lamellen sicherer gegenüber Schäden und Gewalteinwirkung, erfordern aufgrund des größeren Gewichts allerdings auch einen stärkeren Elektromotor als Garagentoröffner.
 

Die Optik

Die Optik von Rolltoren gestaltet sich allein aufgrund ihres Aufbaus schon als besonders modern – mit diesen Rollladen-artigen Garagentoren aus Aluminium ist ein rustikales Aussehen fast überhaupt nicht vereinbar. Wer es besonders modern mag, findet dank einer großen Auswahl an farbigen Lacken immer die zur Hausfassade passende Ästhetik.

Zusätzlich können die Lamellenkästen ebenfalls nach Wahl gestaltet werden – so ist es beispielsweise bei außen hängenden Rolltoren möglich, die Optik der Kästen mit Farbe und Dekorfolien an das Aussehen des Mauerwerks anzupassen.

Rolltore ähneln massiven Rollladen und bieten damit die wohl größte Platzersparnis aller Garagentore. Sie werden praktisch immer über einen Elektroantrieb bedient.


Industrietore

Der Begriff „Industrietore“ ist die übergreifende Bezeichnung für Garagentore, die im industriellen Bereich genutzt werden. Dabei handelt es sich typischerweise um Tore, die sich durch ihre besonders großen Maße und ihre spezifische Ausstattung hervortun.

Industrietore sind besonders große Sektional- oder Rolltore. Insbesondere die spezielle Ausstattung dieser Garagentore sorgt dafür, dass sie im industriellen Bereich ideal Verwendung finden können.

Genau genommen handelt es sich bei Industrietoren also nicht um eine eigene, durch ihre Öffnungsmethode definierte Garagentor-Art, denn aufgrund ihrer platzsparenden Mechanik werden hierzu meist die Öffnungstechniken von Sektionaltoren oder Rolltoren verwendet.

Ein ungewöhnlicher Aspekt von Industrietoren ist die Möglichkeit, unterschiedliche Führungen einzubauen. Das bedeutet, dass die Lamellen oder Sektionen dieser Tore je nach verbauter Führung auf unterschiedliche Art und Weise über die Laufschienen geöffnet werden:

Industrietore

  • Standardführung: Das Tor wird über eine ausgeprägte Kurve in der Laufschiene gezogen, vom Sturz der Garagentoröffnung verdeckt.
  • Hochführung: Das Tor wird zunächst vertikal hinter dem Sturz nach oben und erst später über eine Kurve gezogen.
  • Tiefführung: Die Kurve ist minimal ausgeprägt und das Tor wird beim Öffnen fast sofort in eine horizontale Position gebracht.
  • Senkrechte Führung: Es gibt keine Kurve. Das Tor wird hinter dem Sturz nach oben gezogen und lagert dort vertikal.
  • Angewinkelte Führung: Das Tor wird nach dem Hochziehen nicht horizontal unter der Decke gelagert, sondern angewinkelt.

Hieraus ergeben sich auch verschiedene mögliche Kombinationen, beispielsweise Hochführungen mit Winkel, bei denen das Tor zunächst hinter dem Sturz vertikal nach oben gezogen und dann in einer angewinkelten Position gelagert wird.

Da Industrietore oft an Lager- oder Werkhallen verbaut werden, sind der Lichteinfall und die Wärmedämmung ebenfalls besonders wichtige Punkte für den Aufbau dieser Garagentore.

Sie lassen sich demnach auch mit großflächigen Verglasungselementen, ausgefeilten Wärmedämm-Maßnahmen sowie Entlüftungspaneelen und Abgasklappen ausstatten.

Um die regelmäßige Nutzung während der Arbeit zu erleichtern, werden Industrietore oft standardmäßig mit Elektroantrieben, integrierten Schlupftüren und Lichtschranken als Notstopp-Automatik ausgestattet.

Soll der Öffnungsvorgang besonders schnell vonstattengehen, werden die Garagentore mit besonders präzisen Laufschienen und kraftvollen Motoren ausgestattet und als Schnelllauftore bezeichnet.

Schon bei der Wahl des richtigen Garagentor-Typs gibt es also eine ganze Reihe an Eigenschaften zu beachten, die wiederum Einfluss auf andere mögliche Eigenschaften des fertig eingebauten Garagentors haben.

Hier ein handlicher Überblick über die wichtigsten Punkte:

 


Mechanik Position des Flügels im offenen Zustand mögliche Öffnungsmethoden mögliche Materialien Vorteile Nachteile
Flügeltor • Doppelflügel
• seitlich schwingend
• außen oder innen hervorstehend • elektrisch
• manuell
• Stahl
• Holz
• spart Platz auf einer Seite
• klassische Optik
• günstig
• verbraucht beim Aufschwingen viel Platz auf der anderen Seite
• manuelles Öffnen und Schließen kraftaufwendig
Schwingtor • Einzelflügel
• nach oben schwingend
• an der Garagendecke • elektrisch
• manuell
• Stahl
• Aluminium
• Holz
• Kunststoff
• geöffnet platzsparend
• günstig
• verbraucht viel Platz beim Aufschwingen
• benötigt Platz an den Seitenanschlägen
Sektionaltor • Einzelsektionen
• nach oben oder seitlich aufgeschoben
• Garagendecke oder -wand • elektrisch
• manuell
• Stahl
• Aluminium
• Holz
• geöffnet sehr platzsparend
• kein Ausschwingen beim Öffnen
• kostspieliger als einfachere Systeme
• möglicherweise kostspieligere Wartung
Rolltor • Lamellen
• nach oben aufgerollt
• aufgerollt hinter dem Sturz der Garagentoröffnung • elektrisch • Aluminium • äußerst platzsparend
• kein Ausschwingen beim Öffnen
• ohne elektrischen Antrieb nur schwer zu öffnen
Industrietor • wahlweise Sektional- oder Rolltor • wahlweise Garagendecke, -wand oder aufgerollt hinter dem Sturz • elektrisch • Stahl
• Holz
• Ausstattung an industrielle Erfordernisse angepasst • kostspielig
• nur in großen Maßen erhältlich

2. Können zusätzliche Türen in Garagentore integriert werden?

Wenn man nicht den Wagen aus der Garage fahren, sondern sie zu Fuß verlassen möchte, ist das Öffnen und Schließen des gesamten Garagentors überflüssig und unnötig aufwändig. Aus diesem Grund bieten viele moderne Garagentore die Möglichkeit, zusätzliche Türen zu integrieren, die dann komfortabel von Einzelpersonen genutzt werden können. Dabei unterscheidet man zwischen Nebentüren und sogenannten Schlupftüren:

Nebentüren

Hierbei handelt es sich um Türen, die separat in die Garage eingebaut, aber optisch meist an die Garagentore angepasst werden.

Nebentüren sind in praktisch allen Eigenschaften und Anforderungen identisch zu normalen Haustüren – sie müssen effektive Wärmedämmung bieten, können nach innen oder nach außen schwingend installiert werden und werden mit einer Reihe von hochwertigen Sicherheitselementen ausgestattet, da sie für Einbrecher prinzipiell einen einfacheren Angriffspunkt darstellen als Garagentore.

Nebentüren werden in der Wand neben dem eigentlichen Garagentor – oder neben dem Tor, aber in derselben lichten Öffnung – installiert, um einen einfachen Zugang zur Garage zu ermöglichen.

Ein merklicher Unterschied: Im Gegensatz zu Haustüren werden Nebentüren nicht nur aus robustem Holz, sondern auch aus feuerfestem Stahl gefertigt, um eventuelle Brände in der Garage einzudämmen.

Schlupftüren

Dieser Begriff bezeichnet Türen, die direkt in das Garagentor integriert werden – also gewissermaßen eine kleinere Tür innerhalb des großen Tors. Diese Methode, einen separaten Eingang in Garagentore zu integrieren, eignet sich besonders, wenn aufgrund baulicher Gegebenheiten keine Möglichkeit besteht, eine separate Nebentür einzubauen.

Schlupftüren sind ein zusätzlicher Zugang zur Garage, integriert in die Fläche des eigentlichen Garagentors.

Gleichzeitig gibt es einige Einschränkungen für die Verwendung von Schlupftüren. So können diese nicht in Rolltore integriert werden und verhindern im geöffneten Zustand – aus Sicherheitsgründen – das Öffnen des Garagentors. Auch kann eine Schlupftür die Stabilität der Garagentore mindern. Dies gilt auch für alle anderen zusätzlich angebrachten beweglichen Elemente.

Letztlich lassen sich also zwei unterschiedliche zusätzliche Türen verbauen, die beide bestimmte Vor- und Nachteile haben, aber nicht zwangsläufig in jedes Garagentor integriert werden können. Darüber sollte man sich vor der Auswahl bewusst sein:


mögliche Materialien mögliche Position für Garagentor-Art Vorteile Nachteile
Nebentüren • Holz
• feuerfester Stahl
• separat vom Garagentor, umrandet von Mauerwerk
• separat vom Garagentor, in derselben lichten Öffnung
• Flügeltor
• Schwingtor
• Sektionaltor
• Rolltor
• Industrietor
• unabhängig vom Garagentor
• optisch an das Garagentor anpassbar
• zusätzliche Angriffsmöglichkeit für Einbrecher
Schlupftüren • nach Garagentor-Material • im Garagentor seitlich
• im Garagentor mittig
• Schwingtor
• Sektionaltor
• spart Platz • zusätzliche Angriffsmöglichkeit für Einbrecher
• Garagentor und Schlupftür können nicht gleichzeitig offen sein

3. Was sind die Vorteile der Materialien?

Das Material von Garagentoren hat signifikanten Einfluss auf seine Eigenschaften. Deshalb sollte dieser Aspekt niemals außer Acht gelassen werden, wenn es darum geht, Garagentore zu kaufen. Ähnlich wie bei normalen Haustüren, hat die Wahl des Materials Einfluss auf das Aussehen, die Sicherheit und die Wärmedämmung sowie die Witterungsbeständigkeit der Garagentore.

Das Aussehen

Prinzipiell kann zwischen einer Holz-, Metall- (Stahl und Aluminium) und Kunststoff-Optik (PVC) unterschieden werden.

Holz ist dabei das optisch wärmste und am natürlichsten erscheinende Material. Holz-Torflügel oder -Sektionen bestehen typischerweise aus einer hölzernen Beplankung mit stählernen Beschlägen und können leicht mit schützenden Lacken und Farben aufgewertet werden. Ohne zusätzliche Farbschicht bestechen hölzerne Garagentore wiederum durch ihre natürliche Farbgebung und ihre rustikale Maserung je nach verwendeter Holzart.

Im Kontrast dazu wirken metallene Garagentore eher schlicht und modern. Für Flügel- und Schwingtüren werden häufig ganze zusammenhängende Flügel aus feuerverzinktem Stahl oder aus eloxiertem Aluminium verbaut – damit diese durchgehenden Flächen optisch interessanter werden, können sie mit Lack eingefärbt, gesickt oder geprägt werden.

Darüber hinaus kann die Oberfläche grober oder glatter gestaltet werden und durch Dekorfolien praktisch jede gewünschte Optik annehmen.

Kunststoff ist die kostengünstigste Variante – sieht aber für viele Menschen auch genau danach aus. Aus diesem Grund werden die wenigen erhältlichen Kunststoff-Garagentore häufig durch farbige Pulverbeschichtung, Dekorfolien oder andere Methoden optisch aufgewertet.

Die Sicherheit

Das Material hat ebenfalls Auswirkungen auf den Einbruchschutz der Garagentore: Zwar wird kein Einbrecher sich die Mühe machen, durch ein Loch im Garagentor einzudringen, doch können schlecht gesicherte Garagentore, an der richtigen Stelle aufgebrochen, den Zugriff auf die Mechanik erleichtern. Aluminium- und Stahl-Garagentore sind der robusteste Schutz dagegen, dicht gefolgt von Holz.

Kunststoffgaragentore sollten immer mit metallenen Elementen verknüpft werden, um ausreichenden Einbruchschutz zu gewährleisten – da das Material weniger verwindungssteif ist als Metall oder Holz, könnte es sonst von Einbrechern aufgestemmt oder verbogen werden, um an die dahinterliegende Öffnungsmechanik zu kommen oder das Garagentorschloss auszuhebeln.

Witterungsbeständigkeit und Wärmedämmung

Neben dem Schutz vor Diebstählen haben Garagentore auch den Zweck, den Innenraum vor Wettereinflüssen zu bewahren. Besonders wichtig in der heutigen Zeit ist eine ausreichende Wärmedämmung, sofern die Garage oder angrenzende Innenräume beheizt werden. Holz profitiert dabei von natürlichen Wärmedämmeigenschaften, die nur noch von Kunststoff-Toren mit dämmenden Hohlkammern oder Polyurethan-Füllungen übertroffen werden. Metallene Garagentore sind wiederum entweder mit massiven Metall-Flügeln erhältlich, wodurch sie nur sehr schlechte Wärmedämm-Eigenschaften bieten – oder sie verfügen über PU-Füllungen, welche die Wärmedämmung der Garagentore maßgeblich verbessern.

Gleichzeitig müssen Garagentore der Witterung standhalten – also insbesondere Regen, Hagel und Schnee. Während pulverbeschichteter Kunststoff unempfindlich gegen derartige Witterungseinflüsse ist, werden Aluminium-Garagentore zum Schutz vor Rost eloxiert und Stahl-Tore verzinkt. In beiden Fällen bedeutet dies, dass die Oberflächen der beiden Metalle auf natürliche Weise von einer Oxid-Schicht umgeben sind, welche die Garagentore gegen Feuchtigkeit abdichtet. Holz wiederum wird durch Holzschutzmittel wie Lack oder Lasur vor Feuchtigkeit geschützt – es muss darüber hinaus in regelmäßigen Abständen neu behandelt werden, damit das natürliche Material nicht angegriffen wird.

Auch wenn Mischungen aus mehreren dieser vier möglichen Materialien für Garagentore durchaus üblich sind, wird bei der Konstruktion immer ein Schwerpunkt gelegt, der Auswirkungen auf die Eigenschaften des fertigen Tors haben kann:


Holz Kunststoff Aluminium Stahl
Vorteile • klassische, warme Natur-Optik
• hoher Einbruchschutz
• gute Wärmedämmung
• gute Wärmedämmung im Hohlkammer-Aufbau
• optisch leicht anpassbar
• sehr pflegeleicht
• moderner Look
• gute Kombination aus geringem Gewicht und Robustheit
• durch Eloxal-Verfahren rostgeschützt
• äußerst stabil
• kostengünstig im Vergleich zu Aluminium
• äußerst einbruchsicher
Nachteile • muss regelmäßig gepflegt werden, um das Holz zu erhalten
• hohes Gewicht
• nur in Verbindung mit Metall- und Sicherheitselementen einbruchsicher
• wirkt ohne zusätzliche optische Elemente künstlich und uninteressant
• gute Wärmedämmung nur in Verbindung mit PU-Füllung
• kostspielig
• ohne Verzinkung nicht rostfrei
• sehr schwer

4. Wie groß sind Garagentore?

Die Maße von Garagentoren werden prinzipiell nur durch die vorhandenen baulichen Gegebenheiten in der Garage eingeschränkt – sowie durch bauartbedingte Eigenarten der jeweiligen Garagentor-Arten. Ist die Garage beispielsweise eine Doppelgarage, müssen entsprechend breite Garagentore eingebaut werden, was wiederum beispielsweise den Einbau eines Flügeltors unmöglich macht. Ausschlaggebende Maße für Garagentore sind vor allem:

  • Tiefe (das horizontale Maß der Garagendecke)
  • Breite (gemessen in der Garagenöffnung, von Seitenanschlag zu Seitenanschlag)
  • Höhe (gemessen in der Garagentoröffnung, von Sturz bis zum Boden)
  • Seitenanschläge (links und rechts hervorstehendes Mauerwerk in der Garagentoröffnung)
  • Sturz (an der Decke hervorstehendes Mauerwerk in der Garagentoröffnung)
  • Tiefe von Seitenanschlägen und Sturz

Wenn man Garagentore kaufen möchte, gilt es, die vorhandenen Maße zunächst mit den Möglichkeiten der verschiedenen Garagentor-Arten zu vergleichen. So erfordern alle Garagentor-Arten beispielsweise einen entsprechenden Platz an den Seitenanschlägen der Garage, um Laufschienen, Bänder, Garagentorfedern und Schwingarme zu installieren. Bieten die Seitenanschläge keine ausreichende Tiefe, um diese Elemente sicher zu halten, müssen sie eventuell hinter oder vor den Seitenanschlägen der Garagentore montiert werden.

Nun gilt es noch, die passende Größe des eigentlichen Tors auszumessen. Da die Maße von Garagen sehr unterschiedlich ausfallen können, werden Garagentore prinzipiell in den unterschiedlichsten Größen angeboten und können auch nach Maß gefertigt werden. Nichtsdestotrotz haben sich bei den Herstellern gewisse gängige Maße durchgesetzt:

  • 2375 x 2125 mm
  • 2500 x 2125 mm
  • 2500 x 2000 mm
  • 2375 x 2000 mm
  • 3000 x 2000 mm
  • 3000 x 2125 mm

Da diese Maße heutzutage von vielen Baufirmen herangezogen und dementsprechend besonders häufig geordert werden, produzieren die Hersteller Garagentore in diesen Größen vor. Wenn man also Garagentore in den entsprechenden Maßen sucht, müssen diese oftmals nicht speziell angefertigt werden – was die Lieferzeit merklich verkürzt und den Preis verringert. Wer ein solches Tor verwenden möchte, aber über eine geringfügig größere Garagentoröffnung verfügt, kann Garagentore in größeren Maßen auch mit Blendrahmen verbauen.

Zur Installation und problemlosen Nutzung erfordern alle Garagentor-Typen gewisse Voraussetzungen in Bezug auf die Maße der Garage, in der sie verbaut werden:


Tiefe Breite Höhe Seitenanschläge Sturz
Flügeltore • bei motorisiertem Garagentorantrieb zusätzlich genug Platz, um Motor und Zugschiene aufzunehmen • größere Breite erfordert breitere Flügel, die schwerer zu öffnen sind und tendenziell den Einbruchschutz verringern können
• spätestens bei Doppelgaragen sind Flügeltore baulich nicht mehr möglich
• fällt unterschiedlich aus und ist abhängig vom jeweiligen Bedarf (Doppelgarage, Werkstatt integriert, Wandhöhe, etc.) • die Seitenanschläge müssen ausreichend breit sein, um die Zargen und Bänder aufnehmen zu können • durchgehender Sturz auf die Länge durch einen Statiker berechnen lassen
Schwingtore • Tiefe muss mindestens Höhe des Schwingflügels entsprechen
• hoher Einbruchschutz
• hoher Platzbedarf
• es muss genug Platz für die Schwingarme und Federn vorhanden sein
• s. Flügeltore • genug Raum, um Schwingarme fest zu installieren • s. Flügeltore
Sektionaltore • Tiefe muss mindestens Gesamthöhe aller Einzelsektionen entsprechen
• bei motorisiertem Garagentorantrieb zusätzlich genug Platz, um Motor und Zugschiene aufzunehmen
• Breite ist abhängig vom Gebrauch der Garage (auch für Hallen möglich)
• Das Torblatt ist in mehrere Sektionen waagrecht unterteilt
• größere Gesamthöhen werden meist durch zusätzliche Sektionen ermöglich • genug Raum für die Laufschienen -
Rolltore • Tiefe mindestens der Gesamthöhe des Rolltores entsprechen
• Zusätzlich genug Platz für Führungsschienen
• öffnen senkrecht, müssen also in der Breite an den jeweiligen Bedarf angepasst werden • individuell an Eigenheim oder Einbausituation angepasst • genug Raum für die Laufschienen • ausreichende Sturzhöhe, um den Rolltorkasten tragen zu können
• bei nicht ausreichender Sturzhöhe kann der Rolltorkasten auch außenseitig verbaut werden
Industrietore • bei Sektional-Industrietoren siehe Sektionaltor
• unterschiedliche Öffnungsarten können den verbrauchten Platz an der Decke verändern
• Das Torblatt ist in mehrere Sektionen waagrecht unterteilt
• Abhängig vom Gebrauch (Sammelgarage, Cargo, etc)
• Höhe abhängig von Industriefahrzeug und Gebrauch • genug Raum für Führungsschienen • bei Roll-Industrietoren siehe Rolltor

5. Wie funktionieren Garagentore mit Elektro-Antrieb?

Um ein besonders komfortables Öffnen zu ermöglichen, können alle erhältlichen Garagentore mit einem elektrischen Garagentorantrieb ausgestattet und sogar mit einer Garagentor-Fernbedienung, einem sogenannten "Handsender", bedient werden. Rolltore erfordern einen solchen Antrieb sogar, da ihr schwerer Lamellenpanzer nur mit elektrischer Unterstützung effektiv aufgerollt werden kann. Der einzige Nachteil elektrischer Garagentore ist der minimale Mehrverbrauch an Strom – die Vorteile hingegen sind zahlreich:

  • Weniger Kraftaufwand beim Öffnen und Schließen der Garagentore
  • In Schnee und Regen lässt sich das Garagentor mit Fernbedienung öffnen, ohne aus dem Wagen auszusteigen
  • Da das Auto nicht verlassen werden muss, sind Diebstähle zu diesem Zeitpunkt nicht möglich
  • Die Verriegelungsmechanik macht es Einbrechern schwerer, in die Garage einzudringen
  • Der Motor hält die Garagentore in geöffnetem Zustand fest und verhindert Unfälle

Wer also die Möglichkeit hat, einen elektrischen Antrieb – idealerweise mit Handsender – zu installieren, kann einen enormen Komfort- und Sicherheitsgewinn aus diesen Maschinen ziehen. Außerdem können Elektromotoren auch noch nachträglich an bereits installierte Garagentore montiert werden, solange die räumlichen Voraussetzungen dazu gegeben sind.

Garagentorantrieb


Welche Arten von Motoren gibt es und wie funktionieren sie?

Typischerweise stehen für Garagentore zwei mögliche Arten von Motoren zur Auswahl: Der Rohrmotor eines Rolltors funktioniert über eine Welle, auf welche der Lamellenpanzer aufgewickelt wird. Alle anderen Garagentore werden mittels eines sogenannten Deckenschleppmotors geöffnet und geschlossen.

Bei dieser Art des Motors wird an der Decke der Garage eine Zugschiene montiert. In dieser Zugschiene befinden sich Antriebsketten oder Zahnschienen, die mit den Toren verbunden werden. Bei Schwing- und Sektionaltoren werden die Flügel und Sektionen dann entlang dieser Schiene aufgezogen. Motorisierte Garagentore mit Doppelflügel sind wiederum über Schwingarme an der Zugschiene montiert – die beiden Flügel öffnen sich also, indem sie über die Schwingarme aufgestoßen werden. Das bedeutet auch, dass alle motorisierten Garagentore mit Ausnahme der Rolltore eine gewisse Deckentiefe voraussetzen, damit Zugschiene und Motor dort installiert werden können. Außerdem muss die vertikale Position von Laufschiene und Motor mit der Höhe des Sturzes an der Garagenfront abgeglichen werden.

Elektrische Garagentore öffnen und schließen

Zum Öffnen und Schließen können Elektromotoren auf unterschiedliche Art und Weise angesteuert werden:

  • Codetaster, Fingerprintscanner und Schlüsseltaster
  • mobile Handsender
  • Empfangsmodul für Handy-Steuerung

Codetaster, Fingerprintscanner und Schlüsseltaster werden fest in den Außenwänden am Garagentor installiert – hier entfallen die Vorteile der mobilen Nutzung, doch das Risiko von Code Grabbing wird vollständig eliminiert. Wie dem Namen zu entnehmen ist, erfordern Codetaster die Eingabe eines Pins, Fingerprintscanner erkennen die Fingerabdrücke des Nutzers und Schlüsseltaster erfordern einen physischen Schlüssel oder Chip, um die Garagentore zu öffnen.

Einige der größten Vorteile der Technik liegen jedoch in der Möglichkeit, den elektrischen Antrieb der Garagentore auf Distanz zu bedienen.

Dies geschieht entweder über einen Handsender, vergleichbar mit den Fernbedienungen zum Auf- und Abschließen von modernen Autos, oder mit einer entsprechenden App auf dem Smartphone.

Insbesondere letztere Variante erfreut sich heutzutage zunehmender Beliebtheit, da hier nach Belieben Mobiltelefone zur Gruppe der akzeptierten Nutzer hinzugefügt werden können.

So kann die ganze Familie das Garagentor elektrisch öffnen und die Wahrscheinlichkeit, den Garagentoröffner zu verlegen oder in kritischen Situationen nicht dabei zu haben, sinkt drastisch. 

Elektrisches Garagentor

Elektrisch betriebene Garagentore verfügen immer über eine sogenannte Notentriegelung. Dieses rein mechanische Element erlaubt es, das Garagentor auch manuell zu öffnen und zu schließen. So können die Tore auch bei Stromausfällen oder Motorschäden noch geöffnet werden.


6. Wie sicher sind Garagentore?

Wie alle Öffnungen an Haus und Garage müssen auch Garagentore gegen Einbrecher geschützt werden. Alte Garagentore ohne Schutzmechanismen sind leichte und gleichzeitig lohnende Beute für Einbrecher, denn in der Garage werden nicht nur Gegenstände wie teures Elektrowerkzeug gelagert - auch Fahrräder und Autos werden von ihren Besitzern fast nie abgeschlossen, wenn sie in der vermeintlich sicheren Garage stehen.

Gleichzeitig bedürfen insbesondere schwere Garagentore einiger Sicherheitselemente, die nicht etwa dem Schutz vor Einbrechern, sondern der Sicherheit bei der täglichen Nutzung dienen.

Einbruchschutz

Bis 2011 galt die Norm DIN EN 1627 als verbindlicher Sicherheitsstandard für Fenster, Türen und Garagentore - in dieser Norm wurden Sicherheitsstandards anhand sogenannter Resistance Classes (RC) in Stufen von 1 bis 6 festgelegt. RC1 beschreibt dabei einen minimalen Schutz gegen einfache Hebelwerkzeuge, während RC6 Einbruchversuche erfahrener Täter mit starken Elektrowerkzeugen abhält.

Da diese Norm in ihrer neuesten Fassung nicht mehr für Garagentore gilt und keine vergleichbare Norm zur Einbruchsicherheit von Garagentoren existiert, kann es für Privatpersonen oft schwer sein, den durch spezifische Garagentore gebotenen Einbruchschutz zu beurteilen.

TÜV-Siegel können hier einen Anhaltspunkt geben, allerdings wird dabei eher die generelle Qualität und Tauglichkeit der Tür beschrieben, als ihr spezifischer Schutz gegen Einbrecher.

Allerdings gibt es einige bauliche Elemente, welche die Sicherheit eines Garagentors grundsätzlich merklich verbessern:

Stabile Materialien

Garagentore sollten eine hohe Verwindungssteifigkeit und eine große Resistenz gegenüber äußeren Gewalteinwirkungen zeigen. Hochwertiges Massivholz, Aluminium und Stahl sind typischerweise stabil genug, das Auf- oder Durchbrechen des Garagentors zu verhindern.

Schlösser und Verriegelungen

Garagentore sollten grundsätzlich über einen Verschlussmechanismus verfügen, der den Sicherheitsstandards von Haustüren entspricht. Hier sollte man sich die Herstellerangaben der Garagentore genau anschauen und nach folgenden Eigenschaften Ausschau halten:

  • Querriegel und Sperrbügel nach DIN 18104
  • Zylinderschloss (Mehrfachverriegelung) nach DIN 18251 ab Klasse 3
  • Zylinderschloss (Einfachverriegelung) nach DIN 18251 ab Klasse 4
  • Profilzylinder mit Bohrschutz nach DIN 18252 in der Zylinderklasse 1 oder 2
  • Schutzbeschlag nach DIN 18257 in den Klassen ES1, ES2 oder ES3 mit Zylinderabdeckung

Hochwertige Garagentore verfügen außerdem über automatische Verriegelungen beim Schließen, beispielsweise durch Schnäpper, die am Ende des Schließvorgangs an Metallbolzen festschnappen.

Hochschiebesicherung

Dieses Schutzelement verhindert, dass Schwing- und Sektionaltore von Unbefugten nach dem Aufbrechen des Schlosses einfach aufgeschoben werden. Die verwendete Technik kann sich stark von Modell zu Modell unterscheiden, doch insbesondere elektrisch angetriebene Garagentore verfügen allein durch ihre Technik bereits über eine effektive Hochschiebesicherung: Ein Einbrecher muss hier beim Hochschieben des Garagentor-Flügels gegen den Widerstand des Motors ankämpfen. Für die meisten Einbrecher bedeutet dies bereits ein zu großes Risiko, entdeckt zu werden - die Garagentore werden dann oft einfach in Ruhe gelassen.

Schutz gegen Code Grabbing

Motorgetriebene Garagentore, die über einen Handsender geöffnet und geschlossen werden, stellen für erfahrene Einbrecher immer dann eine besonders leichte Beute dar, wenn sie über keine Methoden zum Verhindern von Code Grabbing verfügen: Bei dieser Einbruchmethode fängt der Einbrecher den vom Handsender des Besitzers ausgesendeten Code ab und kopiert ihn, um ihn dann selbst zum Öffnen der Garagentore zu verwenden.

Dieser Vorgang kann durch moderne Grabbing-Schutztechnologie verhindert werden: Moderne Handsender und Empfänger senden nicht mehr immer denselben Code ab, sondern es wird auf Basis eines vorgegebenen Zahlenschlüssels nach jeder Betätigung des Handsenders ein neuer Code errechnet. Ein einmal abgefangener Code ist damit für den Einbrecher zum Öffnen der Garagentore nicht zu gebrauchen, weil er schon nach der einmaligen Benutzung nicht mehr gilt.

Garagentoröffner


Wie lässt sich die Garage zusätzlich sichern?

Neben den rein baulichen Einbruchschutz-Elementen für Garagentore sollte man immer auch andere mögliche Einbruchswege bedenken und entsprechende Vorkehrungen treffen:

  • abgesicherte Durchgangstür von der Garage in die Wohnräume
  • abgesicherte Nebeneingangstüren und Fenster an der Garage
  • Kameras und Alarmsysteme – oder entsprechende Attrappen
  • Beleuchtung mit Bewegungsmelder

All diese Elemente ersetzen keine tatsächlichen Einbruchschutzelemente am Garagentor, können aber dazu beitragen, insbesondere Gelegenheitstäter abzuschrecken. Das ist von großem Vorteil, wenn es darum geht, nicht nur Einbrüche, sondern auch Schäden durch nicht erfolgreiche Einbruchversuche zu vermeiden.
 

Nutzungssicherheit

Da es sich bei Garagentoren meist um besonders schwere Bauelemente handelt, muss natürlich nicht nur der Schutz vor Einbrechern, sondern auch die gefahrlose Verwendung der Garagentore im Alltag gewährleistet sein. Zertifikate und Siegel des TÜVs oder anderer vertrauenswürdiger Prüfstellen sind ein Anzeichen, dass fundamentale Schutzeigenschaften gewährleistet sind – z. B. das Fehlen von scharfen Kanten und die technische Unbedenklichkeit der Mechanik der Garagentore.

Die grundsätzlichen Anforderungen für ein gebrauchssicheres Garagentor werden in der DIN EN 13241 geregelt – Garagentore, die nach dieser Norm zertifiziert wurden, verfügen also über alle notwendigen Sicherheitselemente.

Zusätzlich gibt es aber noch eine Sicherheitsausstattung, die einen erweiterten Schutz im alltäglichen Gebrauch bietet:
 

Hinderniserkennung

Bei der Verwendung eines Motorantriebs – und insbesondere bei Industrietoren – sollte sichergestellt werden, dass ein sich schließendes Garagentor bei der Bewegung keinen Schaden anrichtet. Blockierende Gegenstände können nicht nur selbst beschädigt werden, sondern sie können auch die Mechanik des Motors schädigen.

Insbesondere dann, wenn Menschen unter schwere, motorgetriebene Garagentore geraten könnten, sollten entsprechende Sicherheitsmaßnahmen installiert werden:

  • Lichtschranken verhindern, dass das Tor geschlossen wird, wenn sich Gegenstände im Weg befinden
  • Abschaltvorrichtungen und Rückläufe stoppen das Garagentor bei Blockierungen oder lassen es wieder aufgehen
  • Abroll- und Absturzsicherungen verhindern, dass sich Garagentore plötzlich ungewollt schließen

Entsprechende Sicherheitselemente werden auch von der DIN EN 13241 für Garagentore vorgeschrieben.
 

Fingerklemmschutz

Während das Einklemmen von Fingern bei Fenstern und Türen ein schmerzhaftes Versehen darstellt, kann es bei schweren Garagentoren ernsthafte Quetschungen hervorrufen. Aus diesem Grund verfügen moderne Garagentore über Fingerklemmschutzelemente.

Dabei handelt es sich beispielsweise um überlappende Abdeckungen zwischen den einzelnen Sektionen von Sektionaltoren oder zwischen den Zargen und Flügeln von Schwing- und Flügeltoren.

Eine gesonderte Variante stellt der Fingerklemmschutz an Garagentorfedern dar: Diese Federn können auf zwei Arten gesichert werden. Zum einen können sie durch Federkästen vollständig abgedeckt werden, zum anderen kann bereits durch die Konstruktion der Federn ein Einklemmen verhindert werden, indem die Windungsabstände besonders klein gehalten werden – bei dieser Methode können Finger zwar nicht mehr zwischen die Windungen geraten, doch leichte Kleidung und Papier sind dünn genug, um beim Öffnen und Schließen der Garagentore noch eingeklemmt werden zu können.
 

Lässt sich ein Garagentor mit Sicherheitselementen nachrüsten?

Garagentore werden als perfekt aufeinander abgestimmte Bausätze gefertigt. Das bedeutet, dass eine Nachrüstung mit zusätzlichen Sicherheitselementen zwar prinzipiell möglich ist, dabei allerdings oft mit so viel Aufwand und Kosten verbunden ist, dass der Einbau neuer Garagentore meist die bessere Wahl darstellt. Während beispielsweise Elektromotoren prinzipiell nachgerüstet werden können, ist der Austausch des Schlosses wesentlich komplizierter:

Schlösser für Garagentore sind, insbesondere bei metallenen Flügeln, relativ fest in das Tor integriert und lassen sich nur schwer ausbauen – gleichzeitig muss das neue Schloss so abgestimmt werden, dass es im Mauerwerk sicher halten kann. Aus diesem Grund sollte man bereits bei der Auswahl seines Garagentors auf die genannten Sicherheitsmerkmale und eventuelle Sicherheitszertifizierungen achten. Einbruchschutz und Nutzungssicherheit lassen sich anhand einer Reihe vertrauenswürdiger Zertifikate und Siegel erkennen:


Siegel CE VdS ift PIV CERT ECB-S PFBCERT
Bezeichnung CE-Kennzeichen Siegel der VdS Schadenverhütung GmbH Siegel des ift Rosenheim Zertifikat des Prüfinstituts für Schlösser und Beschläge Siegel des European Certification Body Zertifikat des Prüfzentrums für Bauelemente
Beschreibung Europaweite Hersteller-Kennzeichnung, dass ein Produkt den geltenden Produktnormen der Europäischen Union entspricht. Die Vertrauen durch Sicherheit GmbH ist durch TGA und DATech akkreditiert und prüft verschiedene Bauelemente von Schlössern bis zu Alarmanlagen. Das Institut für Fenstertechnik in Rosenheim ist vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) akkreditiert und prüft unter anderem Tore und Garagentore. Das Prüfinstitut für Schlösser und Beschläge in Velbert ist nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiert und führt mechanische, elektrische sowie mechatronische Prüfungen an Schlössern und Beschlägen durch. Der European Certification Body ist eine international anerkannte Zertifizierungsstelle, die von der Deutschen Akkreditierungsstelle GmbH akkreditiert wurde und für Garagentore vor allem Sicherheitsaspekte prüft. Das Prüfzentrum für Bauelemente in Rosenheim zertifiziert Bauelemente aller Art in Bereichen wie Einbruchschutz, Luftdurchlässigkeit und Wärmeschutz.
Prüft für Garagentore alle europaweit geltenden Produktnormen • Einbruchschutz
• Brandschutz
• Einbruchschutz
• Nutzungssicherheit
• Brandschutz
• Einbruchschutz
• Nutzungssicherheit
• Einbruchschutz • Einbruchschutz
• Wärmedämmung

7. Was kosten Garagentore?

Garagentore können, je nach Händler und Marke, drastisch im Preis variieren. Von mittleren dreistelligen Beträgen bis zu niedrigen vierstelligen ist alles möglich.

Als generelle Aussage zu den Preisen lässt sich festhalten, dass jedes Zusatzelement und jeder Sonderwunsch zu Buche schlägt – ein elektrischer Antrieb oder zusätzliche Elemente zum Einbruchschutz erzeugen ebenso höhere Kosten wie Sondermaße oder in die Garagentore integrierte Fenster, Lichtbänder oder Schlupftüren.

Allerdings ist dieses Geld dann auch entsprechend vorteilhaft angelegt:

Ein elektrischer Antrieb verbessert den Nutzungskomfort und eine solide Einbruchschutz-Ausstattung lohnt sich spätestens, wenn der erste Einbrecher nur Kratzspuren hinterlassen konnte.

Mit der Wahl hochwertiger Ausstattung für Garagentore entfällt auch das Risiko, später einmal nicht mehr zufrieden mit dem Tor zu sein und deshalb gleich ein komplett neues Modell kaufen zu müssen.

Die Kosten für den Einbau von Garagentoren durch Fachpersonal können natürlich von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich ausfallen. Allerdings können diese Kosten bei der Planung mit etwa 1/3 der Kosten für Garagentor und Baumaterial geschätzt werden.

Für Garagentore gilt also: Alle Zusatzelemente bringen zwar Zusatzkosten, aber auch einen echten Zusatznutzen – man muss sich als Käufer nur frühzeitig klar machen, auf welche Zusatzelemente man Wert legt und auf welche man verzichten kann, um den Preis niedrig zu halten. Die folgende Tabelle gibt einen groben Überblick über die möglichen Kostenpunkte. Hier wählt man alle Eigenschaften aus, die man sucht und kann sie so einfach mit anderen Kombinationen vergleichen – je mehr Kostenpunkte in einem Garagentor, desto teurer wird es.


Garagentor-Art Zusatzelemente Material Maße Antrieb Sicherheitselemente Einbau
++++ Flügeltor + Lichtbänder +++ Holz + Einzelgarage + manueller Antrieb + Sicherheitsschlösser + Eigeneinbau
++ Schwingtor + Fenster ++ Aluminium ++ Doppelgarage ++ elektrischer Antrieb + Sicherheitsbeschlag ++ Fachpersonal
++++ Sektionaltor + Nebentür ++ Stahl + Normmaße +++ Solar-Antrieb + Hochschiebe-
sicherung
++++ Seitensektionaltor + Schlupftür + Kunststoff ++ keine Normmaße + Funksteuerung + Code-Grabbing-Schutz
+++ Rolltor + RAL-Farben ++ Zusatz-Wärmedämmung
+++++ Industrietor ++ Sonderfarben

8. Wie werden Garagentore eingebaut?

Prinzipiell können Garagentore problemlos auch von Privatpersonen mit den passenden Hilfsmitteln eingebaut werden. Diese Hilfsmittel unterscheiden sich von Modell zu Modell, doch folgende Elemente sind in jedem Fall eine solide Grundlage für einen reibungslosen Einbau:

  • Mess- und Markierwerkzeuge – Richtlatten, Maßbänder, Wasserwaagen, Markierstifte
  • Montagewerkzeuge – Akkuschrauber, Steinbohrer, Winkelschleifer
  • Höhenzugangstechnik – Baugerüste, Stehleitern
  • Aufbauanleitung, Schrauben und Dübel aus dem Lieferumfang der Garagentore
  • mindestens eine weitere Person als Hilfe

Dennoch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass der Einbau eines Garagentors keine leichte Aufgabe ist – nicht nur müssen verhältnismäßig schwere Bauteile präzise eingebaut werden, Fehler im Aufbau machen sich noch dazu durch nicht richtig öffnende Garagentore, Sicherheitsrisiken oder nicht einwandfreie Wärmedämmung bemerkbar. Der Einbau sollte also nur von erfahrenen Heimwerkern vorgenommen werden.

Garagentor einbauen


Der Einbauvorgang

Grundsätzlich müssen vor dem Einbau eines Garagentors – egal welcher Art – zunächst die genauen Maße der Türöffnung genommen und mit den Maßen der Garagentore verglichen werden. Hieraus ergibt sich nämlich, auf welche Weise das Tor in die Garagenöffnung gesetzt werden kann:

  • versetzt oder bündig zur Außenwand?
  • hinter, vor oder direkt am Sturz?
  • passgenau oder mit Blendrahmen?

Die Art des Tors kann diese Entscheidung ebenfalls beeinflussen – so werden Sektionaltore typischerweise hinter dem Sturz verbaut, damit im vollständig geschlossenen Zustand kein Spalt über der horizontalen Laufschiene offen bleibt.

Für ein Rolltor kann auch die Montage außen am Sturz gewählt werden.

Schwing- und Flügeltore wiederum werden meist bündig zur Außenwand verbaut.


Der Einbau eines Flügeltors

Garagentore mit Doppelflügel sind doppelflügelig konstruierten Haustüren in ihrem Aufbau so ähnlich, dass sie praktisch auf dieselbe Weise verbaut werden, nur mit Bauteilen in größeren Maßen und mit höherem Gewicht. Der Einbau dieser Garagentore dauert etwa einen halben Arbeitstag und teilt sich grob in folgende Schritte auf:

  1. Spätere Position der Bänder und Flügel bestimmen
  2. Zargen und Bänder montieren
  3. Dämmungen montieren
  4. Garagentor-Flügel einhängen und justieren
  5. Eventuell Schloss montieren und ausrichten
  6. Position von Elektromotor und Zugschiene bestimmen
  7. Elektromotor und Zugschiene montieren

Flügeltore zählen damit zu den am einfachsten einzubauenden Garagentoren – wenn man mit dem verhältnismäßig hohen Gewicht der Flügel umgehen kann. Insbesondere beim Einhängen der Flügel in die Garagentore sollten immer mehrere Personen mithelfen.

Der Einbau eines Schwingtors

Schwingtore sind ebenfalls noch recht leicht einzubauen, erfordern allerdings in noch höherem Maße die Hilfe mehrerer Personen, da während des Vorgangs der Schwingflügel an die Garagendecke gehoben werden muss. Für den Aufbau sollte man etwa einen Arbeitstag einplanen und sich an folgenden Schritten orientieren:

  1. Spätere Position des geschlossenen Schwingflügels bestimmen
  2. Seitliche Laufschienen Installieren und exakt justieren
  3. Deckenlaufschienen installieren und exakt justieren
  4. Garagentor in die Deckenlaufschiene einsetzen
  5. Deckenlaufschiene und seitliche Laufschienen verbinden
  6. Garagentorfedern montieren
  7. Elektromotor und Zugschiene montieren

Bei dem gesamten Vorgang ist es ungemein wichtig, auf die exakte Ausrichtung der Führungsschienen zu achten, denn jede Ungenauigkeit kann dazu führen, dass sich die Schwingflügel der Garagentore bei Benutzung verkeilen könnten.


Der Einbau eines Sektionaltors

Sektionaltore erfordern zur Montage etwas mehr Aufwand als andere Garagentore, da hier zusätzlich das Tor aus mehreren Sektionen zusammengebaut werden muss. Aus diesem Grund sollte man auch hier mindestens einen Arbeitstag für die Montage einplanen. Die grundsätzliche Abfolge der Einbauschritte ähnelt der Montage eines Schwingtors:

  1. Genaue Position der geschlossenen Tor-Sektionen ausmessen
  2. Seitliche Laufschienen und Deckenlaufschienen installieren und justieren
  3. Laufräder für die Einzelsektionen installieren
  4. Sektionen nacheinander in die seitlichen Laufschienen einfügen und miteinander verbinden
  5. Deckenlaufschiene und seitliche Laufschienen verbinden
  6. Garagentorfedern montieren
  7. Elektromotor und Zugschiene montieren

Wie schon bei den Schwingtoren, gilt es hier, besonders auf die exakte Ausrichtung der Bauteile zu achten. Da Sektionaltore aus mehreren Einzelsektionen bestehen, vervielfacht sich bei ungenauer Arbeit das Risiko, dass das gesamte Tor später verkeilen könnte.

Sektionaltor einbauen


Der Einbau eines Rolltors

Zwar bestehen Rolltore aus mehr Einzellamellen als Sektionaltore, doch gestaltet sich die Montage dieser Garagentore wesentlich einfacher. Das liegt vor allem daran, dass die einzelnen Lamellen bereits als zusammengefügter Lamellenpanzer geliefert werden und zum anderen daran, dass dieser in einem Kasten aufgerollt wird. Er muss also nicht an der Garagendecke entlanggeführt werden. Ein halber Arbeitstag reicht für die Montage derartiger Garagentore nach den folgenden Schritten meist aus:

  1. Genaue Position des Lamellenpanzers im geschlossenen Zustand bestimmen
  2. Seitliche Laufschienen montieren und genau justieren
  3. Rolltor-Kasten mit Lamellenpanzer installieren und mit den Laufschienen verbinden
  4. Lamellenpanzer in die Laufschienen einlaufen lassen
  5. Für den Elektromotor Start- und Endpunkt zum Abrollen des Panzers bestimmen

Auch hier ist das genaue Abstimmen der Laufschienen auf den Lamellenpanzer wieder sehr wichtig, gestaltet sich jedoch etwas einfacher, da die seitlichen Laufschienen dieser Garagentore nicht noch mit Deckenlaufschienen und Verbindungselementen abgeglichen werden müssen.

Der Einbau einiger der unterschiedlichen Garagentore gestaltet sich also recht ähnlich, doch gibt es eine Hand voll merklicher Unterschiede zu beachten:


Flügeltore Schwingtore Sektionaltore Rolltore
typische Installationsposition bündig zur Außenwand bündig zur Außenwand hinter dem Sturz hinter oder vor dem Sturz
Schwierigkeitsgrad leicht mittel mittel bis schwer leicht bis mittel
Zeitaufwand halber Arbeitstag ein Arbeitstag mindestens ein Arbeitstag halber Arbeitstag

9. Können Garagentore saniert werden?

Wie alle Bauelemente am Haus müssen auch Garagentore gelegentlich gepflegt und manchmal sogar komplett saniert werden. Dabei gilt: Wer gewissenhaft instand hält, muss mit geringerer Wahrscheinlichkeit eine Sanierung durchführen – und wer aufgrund größerer Schäden eine besonders ausführliche Sanierung durchführen muss, sollte die Gelegenheit ergreifen, gleich ein neues Garagentor auf dem aktuellen Stand der Technik zu installieren. Eine komplette Renovierung ist nämlich langfristig günstiger als die Renovierung stark beschädigter Garagentore.

Garagentore instandhalten und reparieren

Eine ausführliche Instandhaltung sollte mindestens halbjährlich stattfinden, kleinere Arbeiten sollten aber je nach Bedarf ausgeführt werden – je kürzer die Abstände, desto weniger Arbeiten müssen in der Regel durchgeführt werden.

Bei der Instandhaltung sollte man vor allem folgende Arbeiten durchführen:

  • Oberflächen abwaschen
  • Schmutzansammlungen in der Mechanik entfernen
  • Absplitternde Lackschichten erneuern
  • Holzelemente mit Holzschutzmittel behandeln
  • Klemmende oder quietschende Führungsschienen oder Bänder ölen
  • Verzogene Bänder nachjustieren
  • Rostspuren behutsam entfernen und die entsprechenden Bauteile einfetten
  • Stellen, an denen Wasser eindringt, durch bauliche Maßnahmen beheben

All diese Arbeiten können von einer einzelnen Person ausgeführt werden und erfordern nur wenige Stunden Arbeitsaufwand.

Garagentor streichen


Achtung:
Aluminium und verzinktes Metall verfügen beide über eine Rostoberfläche, die für den Schutz gegen Feuchtigkeit unerlässlich ist und bei der Instandhaltung nicht entfernt werden sollte.


Garagentore renovieren und nachrüsten

Mit der Zeit kann es nötig sein, größere Veränderungen an Garagentoren vorzunehmen, beispielsweise als Resultat signifikanter Schäden, weil das Tor nicht mehr zeitgemäß ausgestattet ist, oder einfach, weil eine neue Optik gewünscht wird. Dabei gilt es zunächst, das genaue Ausmaß der nötigen Arbeiten festzustellen. Steht beispielsweise ein neuer Anstrich an oder müssen ein Schwingflügel oder einige Einzelsektionen ausgetauscht werden, kann man noch von einer Renovierung der Garagentore sprechen. Müssen jedoch sowohl die Einzelsektionen eines Sektionaltors als auch die Laufschienen ausgewechselt werden, ist es meist kostengünstiger, gleich neue Garagentore einzubauen.

Beplankung, Lamellen oder Einzelsektionen austauschen

Wenn hölzerne Garagentore, Sektional- oder Rolltore Schäden an der Beplankung, den Sektionen oder dem Lamellenpanzer aufweisen, spart man Kosten, indem man nicht das komplette Tor ersetzt, sondern lediglich die beschädigten Teile. Gerade bei Sektionaltoren und Rolltoren findet sich in der mitgelieferten Produktbeschreibung oder Anleitung meist ein Produktcode, mit dem das passende Ersatz-Bauteil schnell gefunden werden kann.

Gebrochene Federn austauschen

Schwing- und Sektionaltore verfügen grundsätzlich über Garagentorfedern, die das manuelle Öffnen und Schließen der Tore erleichtern. Mit der Zeit können diese Federn jedoch unter der massiven Belastung brechen und müssen dann ersetzt werden. Hierzu findet sich direkt an den Federn oder in der mitgelieferten Produktbeschreibung ein Produktcode, der die Bestellung von exakt passenden Ersatzteilen erleichtert.

Hier sollte man darauf achten, Federn möglichst immer in Gruppen auszutauschen – denn ist auf der einen Seite des Garagentors eine Feder gebrochen, ist dies meist ein zuverlässiges Anzeichen dafür, dass auch die Feder auf der anderen Seite bald brechen wird.

Einen elektrischen Garagentorantrieb nachrüsten

Die Montage eines Elektroantriebs ist eine der leichtesten Renovierungsarbeiten. Hierzu müssen nur die Zugschiene und der Motor an der Garagendecke befestigt und mit Strom verbunden werden. Die Zugschiene kann dann mit dem Garagentor verbunden werden. Bei einem Elektromotor mit integrierter Fernsteuerungs-Funktion werden zum Schluss noch eventuelle Empfängerstationen mit dem Motor verbunden.


Den Einbruchschutz verbessern

Neue oder zusätzliche Sicherheitselemente wie moderne Schlösser lassen sich in den meisten Garagentoren leider nicht ohne merklichen Aufwand nachträglich integrieren - Garagentore sind in dieser Hinsicht ein vollständiges Produkt, dessen grundsätzliche Beschaffenheit kaum verändert werden kann. Allerdings können Geräte wie Alarmanlagen oder Lichter mit Bewegungsmelder problemlos auch nachträglich an Garagentoren montiert werden.

Die Wärmedämmung verbessern

Auch die Wärmedämmung der eigentlichen Garage - also beispielsweise die Polyurethanfüllungen einiger Torflügel - lässt sich nicht ohne weiteres verbessern. Allerdings können Garagentore nachträglich einseitig mit PU-Schaum verkleidet werden, um die Wärmedämmung zu verbessern.

Einfacher und weniger provisorisch gestaltet sich allerdings die Wärmedämmung durch den Austausch der Dichtungen und Gummiprofilbänder in den Seitenteilen. Sind diese mit der Zeit brüchig geworden oder sitzen nicht mehr richtig, können sie einfach durch neue Elemente ersetzt und mit Dichtungsleisten vor Regen geschützt werden. Wer dabei noch sicherstellen möchte, dass Staub und Schmutz von der Straße nicht in die Garage gelangen, kann auch auf Bürstendichtungsbänder zurückgreifen.


Die Optik der Garagentore nachträglich anpassen

Das Anpassen der Optik ist die wohl einfachste Variante der Nachrüstung eines Garagentors. Es gibt drei Methoden, das Aussehen des Tors zu verändern, ohne dazu gleich ganze Bauteile austauschen zu müssen:

  • Neue Farbe auftragen
  • Garagentorfolien aufkleben
  • Zusätzliche Beplankung

Farbe ist dabei die bekannteste Variante. Hierzu benötigt man nur eine Grundierung und eine neue Farbe, typischerweise in Form von mehreren Schichten Farblack oder als Farbschicht mit versiegelndem Klarlack. Bei Holz-Garagentoren müssen die Oberflächen zusätzlich noch abgeschliffen werden. Um Garagentore zu verzieren, bieten sich vor allem RAL-Farben an, da diese genormt sind – blättert die neue Farbe irgendwann wieder ab, kann man über den RAL-Code leicht den exakten Farbton wiederfinden.

Wichtig: Wer Lacke benutzt, um Garagentore einzufärben, muss unbedingt mehrere Schichten Lack übereinander auftragen – nur so kann eine durchgehende und feuchtigkeitsundurchlässige Lackschicht gewährleistet werden.

Garagentorfolien sind die einfachste Variante. Hier werden vorgefertigte Folien, welche Farben, aber auch individuelle Motive zeigen können, einfach auf die Oberflächen der Garage aufgetragen. Es muss nur darauf geachtet werden, dass die Oberflächen der Garagentore zuvor gereinigt wurden und beim Aufbringen der Folie keine Luft eingeschlossen wird.

Folien sind allerdings nicht vollständig gegen Umwelteinflüsse resistent – UV-Strahlung, Feuchtigkeit und Frost können sie angreifen, wenn sie nicht explizit davor geschützt sind – hier lohnt sich ein genauer Blick auf die Produktbeschreibung.

Als dritte Variante können Garagentore auch nachträglich beplankt, also äußerlich mit Holz-Elementen oder Steinplatten verziert werden. Dies ist bei Flügel-, Segment- und Schwingtoren gleichermaßen möglich.

Bei Rolltoren können jedoch nur die Laufschienen und der Rolltor-Kasten beplankt werden, denn der Lamellenpanzer muss sicher auf der Welle des Elektromotors aufgewickelt werden können.

Wer Garagentore kaufen möchte, der sollte sich im Vornherein über die möglichen Sanierungsoptionen im Klaren sein. Die einfache Reparatur gestaltet sich hingegen bei praktisch allen Garagentoren recht einfach und benötigt nur wenige Schritte:

Garagentor klemmt Garagentor quietscht Farbe blättert ab Federn gebrochen Dichtungen kaputt Rost massiver Materialschaden
Typ: Flügeltor Bänder justieren und ölen Bänder ölen Farbe erneuern und versiegeln - vollständig ersetzen entfernen und nachfetten vollständig ersetzen
Typ: Schwingtor Laufschienen und Schwingarme justieren und ölen Schwingarme und Rollen ölen Farbe erneuern und versiegeln beidseitig austauschen vollständig ersetzen entfernen und nachfetten vollständig ersetzen
Typ: Sektionaltor Laufschienen und Verbindungen zwischen Einzelsektionen justieren und ölen Rollen und Verbindungselemente zwischen Einzelsektionen ölen Farbe erneuern und versiegeln beidseitig austauschen vollständig ersetzen entfernen und nachfetten betroffene Sektionen ersetzen
Typ: Rolltor Laufschienen justieren, Welle im Kasten ölen Laufschienen und Welle im Kasten ölen Farbe erneuern und versiegeln - vollständig ersetzen entfernen und nachfetten betroffene Lamellen ersetzen
Material: Holz nach aufgequollenem oder gebrochenem Holz untersuchen - vor dem Auftragen des Lacks anschleifen - - - eventuell die Beplankung einzeln austauschen
Material: Aluminium - - Grundierung verwenden - - Rost auf eloxierten Oberflächen nicht entfernen -
Material: Stahl Bänder justieren und ölen - - Grundierung verwenden - Rost auf verzinkten Oberflächen nicht entfernen -
Material: Kunststoff nach verzogenen Elementen untersuchen - Grundierung verwenden - - - -

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