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Fachwerk Fenster

Sie sind der Schmuck der Altstädte: Fachwerkhäuser. Für Besitzer stellt die historische Fassade bei Sanierungsprojekten jedoch nicht selten eine Herausforderung dar. Um das alte Fachwerk nicht zu entstellen, müssen im Laufe der Renovierungsarbeiten spezielle Fenster, Türen und Klappläden angebracht werden, die sich ästhetisch in das Gesamtbild einfügen. Fenstersprossen, Material und Fenstertyp sind hier also im Zuge des Denkmalschutzes stilistisch treffend zu wählen.

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Historisch bewährt: das Fachwerkhaus

Das Fachwerk begann seinen Siegeszug im 13. Jahrhundert. Abgeleitet vom mitteldeutschen Wort "vach" für Flechtwerk, handelt es sich um einen Skelettbau aus vertikalen Pfosten, horizontalen Schwellen und diagonal verlaufenden Streben oder Bändern, wobei die Zwischenräume, das sogenannte "Gefach", mit Lehm oder Mauerwerk gefüllt sind. Diese Konstruktion macht das Fachwerkhaus tragfähig.

Im allgemeinen versteht man unter „Fachwerk“ eine starre Konstruktion aus mehreren Stäben, die an den Enden miteinander verbunden sind. Jeder Stab ist verbunden mit mindestens einem dreieckigen Fach. Da so nur Druck- und Zugkräfte in den einzelnen Elementen entstehen können, bietet es eine hohe Tragfähigkeit und Erdbebensicherheit.

Gemessen an ihrer Tragfähigkeit haben Fachwerkkonstruktionen im Maschinenbau und im Bauwesen zwar ein geringes Gewicht, benötigen aber mehr Platz.

Insbesondere die korrekte Auswahl der Knotenpunkte ist entscheidend für die Stabilität der Konstruktion, da dort große Kräfte angreifen. In der Mechanik gilt das Fachwerk als Tragwerk, das aus miteinander verbundenen gelenkigen Stäben besteht. Man spricht erst dann von einem idealen Fachwerk, wenn die Knoten reibungsfreie Gelenke besitzen.

Heute findet Fachwerk eine Fülle an Anwendungsmöglichkeiten, wie beispielsweise bei dem Bau von:

  • Hochspannungsmasten
  • Telekommunikationsmasten
  • Hafenkränen
  • Balkenbrücken

Sanierung und Modernisierung am Haus

Durch urige Zimmer im Haus und die schöne Fassade sind Fachwerkhäuser auch heute gefragt. Als Besitzer hat man es mit seinem alten Fachwerkhaus allerdings nicht leicht. Sind Fenster und Türen in die Jahre gekommen, müssen diese oft durch neue ersetzt werden.

Dabei können nicht nur Energieverordnungen, sondern unter Umständen auch der Denkmal- oder Bestandsschutz tückisch werden, da in manchen Fällen keine Veränderungen an der Fassade vorgenommen werden dürfen. Hier muss der Spagat zwischen moderner Technik innen und traditionellem Bild nach außen gelingen.

Altes Haus, neue Fenster

Als Fenster eignen sich für das Fachwerk vor allem Kasten-Fenster. Diese Doppelfenster bestehen aus zwei einzelnen, fest miteinander verbundenen Rahmen. Die Dämmwirkung wird durch den Luftraum zwischen den beiden Glasflächen erreicht, der zweite Rahmen erhöht zudem den Schallschutz.

Ob Holzfenster oder Kunststofffenster, moderne Fenster mit entsprechendem Rahmen sorgen in einem Fachwerkhaus dafür, dass nicht nur das schöne Aussehen gewahrt wird, sondern gleichzeitig auch die Energieeffizienz der Häuser steigt. Die nächste Heizkostenabrechnung zeigt: Eine Sanierung der Fenster schont nicht nur die Umwelt sondern auch den eigenen Geldbeutel.

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