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Haustür ausmessen leicht gemacht

Wer darüber nachdenkt, eine neue Haustür zu kaufen und selbst einzubauen, muss diese zunächst ausmessen. Denn nur wenn die benötigten Maße für neue Türen korrekt bestimmt werden, kann die anschließende Montage reibungslos erfolgen.

Dabei sind allerdings einige Dinge zu beachten, damit das gewünschte Maß auch richtig berechnet wird.

Möchten auch Sie die eigene Haustür spielend leicht selbst ausmessen, befolgen Sie lediglich diese Schritt-für-Schritt-Anleitung für Heimwerker. Hier erfahren Sie, welches Zubehör Sie benötigen und wie Sie die einzelnen Arbeitsabschnitte am besten ausführen können.



1. Vorbereitungsarbeiten

Bevor Sie die für den späteren Einbau Ihrer neuen Haustür benötigte Höhe und Breite ermitteln, sollten Sie Stift und Papier zur Hand nehmen und eine grobe Zeichnung Ihrer alten Haustür anfertigen. In diese Skizze können Sie später die gemessene Zargenbreite und Zargenhöhe, also die benötigte Bestellhöhe und Bestellbreite für Ihre neue Haustür notieren. Skizzieren Sie auch die Position des Griffes der Tür.

Zwar sind in Bauplänen Zargenhöhe und Zargenbreite in den meisten Fällen bereits notiert, gerade bei einer Renovierung ist das Öffnungsmaß von Türen jedoch häufig aufgrund vorgenommener baulicher Maßnahmen nicht mehr korrekt und sollte durch erneutes Ausmessen kontrolliert werden. Die so gewonnen Erkenntnisse sollten jedoch nicht nur dazu dienen, die Bestellbreite und Bestellhöhe für Ihre neue Haustür zu ermitteln, Sie sollten das ermittelte Öffnungsmaß auch in den Bauplan übertragen. Dies erspart Ihnen erneutes Ausmessen, falls später weitere Renovierungen geplant sind. Das neu in den Bauplan eingetragene Öffnungsmaß sollte jedoch stets mit einem Datum versehen werden (Abb. 1).


Wenn Sie die Zargenbreite und die Zargenhöhe korrekt vermessen, erhalten Sie nicht nur die benötigte Bestellhöhe und Bestellbreite für Ihre neue Haustür. Das Öffnungsmaß der Tür kann etwa auch dazu dienen, den Einbau eines passgenauen Insektenschutzes zu erleichtern, da Sie hierfür nun nicht mehr erneut nachmessen müssen.


2. Haustüren ausmessen bei der Sanierung

Um die benötigten Maße für Ihre neue Haustür zu bestimmen, müssen Sie die Maße der Zarge bestimmen. Nutzen Sie beim Vermessen die hier zu findende Aufmaßhilfe, um sich die Arbeit zu erleichtern.

Die Abmessungen bei einer Renovierung verhalten sich aus baulichen und technischen Gründen anders als in Neubauten.

Bei einer Sanierung gehen Sie also folgendermaßen vor.

Aufmaßblatt


Egal, ob Sie Haustüren, Innentüren oder spezielle Türen wie Brandschutztüren ausmessen möchten: Das Vermessen, egal, ob Queroptik oder Längsoptik, erfolgt immer mit Blick von innen nach außen. Zudem werden die Höhe und die Breite der Zarge stets in Millimeter angegeben.


a) Ausmessen der Türhöhe bei der Sanierung

  • Vermessen Sie zunächst die Höhe der Zarge innen vom Fußboden bis zur Oberkante der Tür an der rechten und linken Seite. Damit der Einbau der neuen Haustür aus Holz oder Alu später reibungslos erfolgen kann, sollten Sie bei Abweichungen hier das kleinere Öffnungsmaß als Grundlage nehmen und anschließend hiervon 10 Millimeter abziehen. Dieser Luftspalt zwischen Zarge und Mauer ist notwendig, da Sie in diesen später noch Dichtungen und ähnliches einbauen müssen.
  • Ermitteln Sie im Anschluss die Höhe der Zarge zusätzlich auch außen vom unteren Außenbelag bis zur Oberkante der Tür. Messen Sie auch hier jeweils rechts und links und errechnen Sie die Höhe der Zarge durch das Subtrahieren von 10 Millimetern.
  • Normalerweise ergibt sich die notwendige Bestellhöhe für Ihre Haustür aus der Messung am inneren Rand von Türen. Sollten Sie jedoch einen Unterschied der Zargenhöhe zwischen der inneren und äußeren Schwelle am unteren Bereich der Tür feststellen, gestalten sich die an den Einbau einer neuen Haustür gestellten Anforderungen diffiziler und Sie benötigen Detailschnitte für das Ermitteln der korrekten Höhe. Als Hilfsmittel steht Ihnen in diesem Fall ein Detailschnittmuster in der jeweiligen Produktbeschreibung unserer Haustüren zur Verfügung.

Beispiel: Ist das Maß Innen größer als Außen, wird in den meisten Fällen die Haustürschwelle auf den Außenbelag aufgesetzt und der Höhenunterschied Innen mit einer Deckleiste abgedeckt.


b) Ausmessen der Türbreite bei der Sanierung

  • Nun müssen Sie für Ihre Haustür die Maße ermitteln, welche für die Bestellbreite relevant sind. Bestimmen Sie hierfür die Breite der Mauerfalz, also den Abstand zwischen der Laibung rechts und der Laibung links. Sie sollten auch für die Bestimmung der Bestellbreite Ihrer Haustür doppelt, also oben und unten messen.
  • Ziehen Sie nun vom kleineren Ergebnis 20 Millimeter ab, damit die neue Haustür aus Holz oder Alu auch wirklich in die Öffnung der Mauer passt und der Einbau reibungslos vonstatten gehen kann.

Beispiel: Sie messen oben eine Breite von 1240 mm, während die Messung unten eine Breite von 1230 mm ergibt. Ziehen Sie also vom kleineren Wert – 1230 mm – 20 mm ab, um das richtige Bestellmaß zu ermitteln. In diesem Beispiel ist das Bestellmaß 1210 mm.


3. Haustüren im Neubau ausmessen

In Neubauten gestaltet sich das Ermitteln der Zargenhöhe deutlich leichter, ebenso wie das Bestimmen der Zargenbreite. Zur Berechnung der benötigten Höhe für Ihre Haustür messen Sie im Neubau einfach das lichte Maß. Ein lichtes Maß bedeutet hierbei einfach die vorhandene Öffnung in der Mauer.

a) Ausmessen der Türhöhe im Neubau

  • Ein lichtes Maß wird im Neubau einfach ermittelt, indem Sie die Höhe der Öffnung in der Wand vermessen. Messen Sie vorsichtshalber auch die benötigte Bestellhöhe im Neubau besser an zwei Stellen, also rechts und links.
  • Nehmen Sie nun den kleineren Wert als Grundlage und ermitteln sie die Bestellhöhe durch das Abziehen von 20 Millimetern.
  • Im Neubau muss neben der relevanten Bestellhöhe allerdings zusätzlich auch der gewünschte oder vorhandene Fußbodenaufbau einkalkuliert werden. Sie müssen also ausmessen, welche Rahmenverbreiterung Sie für Ihre neue Haustür aus Holz oder Alu benötigen. Bestimmen Sie einfach die Höhe des gewünschten oder vorhandenen Fußbodenaufbaus und ziehen Sie hiervon 10 Millimeter ab. Das Ergebnis ist die erforderliche Rahmenverbreiterung für Ihre neue Haustür. Nutzen Sie hierfür wieder eine Aufmaßhilfe.

Beispiel: Sie haben die Höhe der Maueröffnung mit 2200 mm gemessen. Das korrekt Bestellmaß ist demnach 2180 mm. Ihr Fußbodenaufbau ist indes z. B. 150 mm hoch. Als Rahmenverbreiterung für Ihre Tür kalkulieren Sie nun also 140 mm ein, um Schwelle und Fußbodenaufbau bündig abzuschließen. Für andere Ausführungen müssen die benötigten Maße dementsprechend neu ermittelt werden.


b) Ausmessen der Türbreite im Neubau

  • Damit Sie die Breite Ihrer Haustür richtig messen, sollten Sie auch hier die Breite zwischen der Maueröffnung an zwei separaten Stellen, also oben und unten messen.
  • Ziehen Sie nun wieder 20 Millimeter vom kleineren Wert ab, um die benötigte Bestellbreite zu ermitteln.

Beispiel: Sie messen eine Breite von 1260 mm. Das Bestellmaßfür diesen Faktor ist demnach mit 1240 mm anzugeben. 


Mit dieser Anleitung messen Sie nicht nur die erforderliche Bestellhöhe und Bestellbreite für die Bestellung Ihrer neuen Haustür aus Alu oder Holz. Sie lernen hierbei auch bereits die wichtigsten Schritte, wie Sie die für die Bestellung neuer Innentüren und Brandschutztüren notwendigen Messungen durchführen. Denn auch diese können Sie auf sehr ähnliche Art und Weise ausmessen und somit den Einbau optimal vorbereiten.


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