Aus welchem Material ist ein Holzspiralbohrer gefertigt?
Grundsätzlich werden die Bohrer aus Schnellarbeitsstahl (HSS), Werkzeugstahl, Carbonstahl oder auch Chrom-Vanadium-Stahl hergestellt.
Einige Holzbohrer verschiedener Hersteller sind auch hartmetallbestückt. Hierbei handelt es sich um besonders professionelle Werkzeuge, bei denen der gesamte Bohrkopf aus hochwertigem und geschliffenem Hartmetall hergestellt wurde. Vorzugsweise wird ein Holzbohrer aus hartem Metall für Bohrungen auf Hartholz oder beschichteten Holzplatten verwendet.
Der Schnellarbeitsstahl oder im englischen auch HSS (High Speed Steel) genannt, bezeichnet einen legierten Werkzeugstahl mit einer besonders hohen Leistungsfähigkeit. Ein Bohrer beziehungsweise Spiralbohrer aus HSS hält sehr hohe Temperaturen bis zu 450° C aus und überzeugt darüber hinaus durch seine enorme Verschleißfestigkeit und die große Härte.
Die Bestandteile der HSS-Bohrer setzen sich vorwiegend aus einem geringen Kohlenstoffgehalt und bis zu 30 % Legierungselementen zusammen:
- Wolfram
- Vanadium
- Molybdän
- Kobalt
- Chrom
Einige Holzspiralbohrer werden häufig mit der Abkürzung HSS-G oder HSS-E versehen. Hierbei handelt es sich um eine Spezifizierung des Metalls. Der Buchstabe 'G' steht hier für "geschliffen", während die Bezeichnung HSS-E eine zusätzliche Cobaltlegierung beschreibt. Holzspiralbohrer mit der Bezeichnung HSS-G weisen meist eine verbesserte Qualität auf und sind daher oft nur zu einem höheren Preis erhältlich.
Bedenkt man die lange Lebensdauer der qualitativ hochwertigen Spiralbohrer, die speziell für den professionellen Arbeitseinsatz entwickelt werden, so kann ein höherer Preis durchaus in Kauf genommen werden. Für sparfreudigere Handwerker gibt es in jedem Fall aber auch ein großes Angebot an HSS-Spiralbohrern zu einem günstigeren Preis.
Alternative Bohrspitzen
Neben dem typischen Holzspiralbohrer gibt es im Werkzeugbereich für die Verarbeitung von Holz noch weitere Bohrer, die jeweils auf bestimmte Bohrungen spezialisiert sind.
- Forstnerbohrer
- Kunstbohrer
- Schlangenbohrer
Der Forstnerbohrer ist nach seinem Erfinder, dem US-Amerikaner Benjamin Forstner, benannt. Dieser spezielle Holzbohrer eignet sich für das Bohren mit Durchmessern von über 100 mm.
Anwendung findet der Forstnerbohrer zum Beispiel beim Bohren für Scharniere an Holzmöbeln.
Als Besonderheit der Forstnerbohrer gilt die gute Handhabung und Werkzeugführung aufgrund der seitlichen Führungsfläche.
Im Gegensatz zum Forstnerbohrer wird der Schlangenbohrer vorwiegend für tiefe Löcher verwendet. Ein Gewinde an der Zentrierspitze zieht den Holzbohrer schlangenförmig in den Werkstoff ein.
Nachdem die Holzfasern am Rand durchbohrt wurden, wird der Span mittels Schneide ausgehoben, woraus ein sauberes Bohrloch resultiert.
Schlangenbohrer werden in der Regel in der eingängigen Ausführung verwendet, die sich ideal für Weichholz eignet.
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