Aktion endet in 00d 00h 00m 00s
MwSt. geschenkt² + bis zu 13% Mengenrabatt!

DIN 673 – Wärmedämmung von Glas

Die DIN 673 ist eine Europäische Norm und erhält daher den Zusatz EN. Sie regelt das Verfahren zur Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von Verglasung. Die DIN 673 ist daher ein wichtiger Bestandteil der Regelungen zur Bestimmung der U-Werte von Fenstern und Türen mit Glaseinsatz.

Denn hier müssen die einzelnen Wärmedurchgangskoeffizienten der Bauteile in Gesamtrechnung einbezogen werden. Das Element Verglasung trägt in diesem Fall die Abkürzung Ug.

Der Wärmedurchgangskoeffizient ist der wichtigste Faktor für den Wärmeschutz und kann den Unterschied zwischen einem gut gedämmten und einem schlecht gedämmten Haus ausmachen.

Zum U-Wert Rechner

Geltungsbereich und weitere Anwendungsmöglichkeiten

Der Wärmedurchgangskoeffizient gibt den Verlust von Wärme bzw. Energie durch ein Material auf einer Fläche von einem Quadratmeter an, wenn der Temperaturunterschied auf beiden Seiten des Materials ein Kelvin beträgt. Im Allgemeinen besteht ein Fenster aus Rahmen – mit Profil – und Verglasung. Während der Rahmen mit den Baustoffen Holz, Aluminium und Kunststoff aus verschiedenen Materialien gefertigt sein kann, ist auch die Wärmeleitfähigkeit von Glas je nach Verglasungs-Art unterschiedlich. Jedes der Bauteile hat einen eigenen U-Wert und trägt somit zum gesamten U-Wert des Fensters bei. Die auch in der DIN 673 benutzte Einheit für den Wärmedurchgangskoeffizient ist W/(m2K).

Die DIN 673 gilt für verschiedene Glasarten mit ebenen und parallelen Oberflächen und gibt dementsprechend unterschiedliche Arten der Berechnung vor. Die folgenden Gläser sind in der Norm eingeschlossen:

  • Unbeschichtetes Glas einschließlich Ornament- und Strukturglas
  • Beschichtetes Glas
  • Materialien, die im fernen Infrarotbereich undurchlässig sind
  • Mehrfachverglasungen aus den genannten Gläsern

Die Verordnung ist hingegen nicht für Mehrfachverglasungen mit Schichten oder Folien im Scheibenzwischenraum (SZR) anwendbar. Dazu zählt bspw. Verbund-Sicherheitsglas, kurz VSG, für das andere Berechnungsverfahren gelten. Die im fernen Infrarotbereich undurchlässigen Materialien sind bspw. Kalknatronglas, Glaskeramik oder auch Borosilicatglas.

Weiter ist in der DIN 673 festgelegt, dass der nach dieser Norm berechnete U-Wert bei der Aufstellung des Gesamt-U-Werts von Fenstern, Türen sowie anderen Abschlüssen verwendet werden muss. Neben der Bestimmung des Wärmedurchgangskoeffizienten kann das Berechnungsverfahren der DIN 673 darüber hinaus auch für die Voraussage folgender Gegebenheiten genutzt werden:

  • Wärmeverlust durch Verglasungen
  • Erhöhung der Wärmeleitung in den Sommermonaten
  • Bildung von Tauwasser auf der Glasoberfläche
  • Auswirkungen der von der Verglasung aufgenommenen Sonnenstrahlung auf die Bestimmung des sog. Sonnenfaktors

Das Verfahren der Europäischen Norm ist also in vielfältiger Weise anwendbar und kann für verschiedene Zwecke genutzt werden.


Notwendige Faktoren

Die Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten für Glas nach DIN 673 schließt einige Faktoren mit ein. Darunter fallen unter anderem der Emissionsgrad (ε) eventuell vorhandener Beschichtungen sowie eine angenommene Temperaturdifferenz zwischen den Scheiben von 15 Kelvin (Δ 15K). Darüber hinaus ist bei Mehrfachverglasungen die Wärmeleitfähigkeit der Gase im Scheibenzwischenraum nicht zu vernachlässigen. Im Allgemeinen werden hier die folgenden Gase verwendet:

  • Argon
  • Krypton
  • Luft

Bei der Bestimmung des Ug-Wertes muss allerdings auch die im Scheibenzwischenraum befindliche Konzentration an Edelgas – ein mit Luft gefüllter SZR gilt stets als zu 100 % gefüllt – sowie die Größe des Scheibenzwischenraums in die Rechnung einbezogen werden. Das Bauwesen hat inzwischen Tabellen für Wärmedurchgangskoeffizienten verschiedener Verglasungen nach dem Berechnungsverfahren der DIN 673 erstellt, die eine aufwendige Berechnung nicht mehr notwendig machen.

Diese geben die errechneten U-Werte für Standard-Verglasungen wieder und berücksichtigen dabei auch variable Gaskonzentrationen in Scheibenzwischenräumen.

Die folgende Tabelle gibt die Wärmedämmfähigkeit bei einer Konzentration von 90 % der Edelgase, einem SZR von 14mm und einem Emissionsgrad ε = 0,03 wieder:

Gas im SZR U-Wert in W/(m2K)
Luft 1,5
Argon 1,2
Krytpon 1,1

Durch die Erstellung dieser Tabellen muss der Endkunde bei der Wahl seiner Fenster nicht selbst aufwendige Berechnungsverfahren anwenden, sondern kann sich unkompliziert anhand der nach DIN 673 erstellten Tabellen informieren.

Das könnte Sie auch interessieren:

DIN 10077

Wärmetechnisches Verhalten.

DIN 10077

DIN EN 1026

Luftdurchlässigkeit von Fenstern und Türen.

DIN-EN 1026

EN 12207

Regelungen der Luftdurchlässigkeit bei Türen und Fenstern.

EN 12207

DIN 18055

Eine Anwendungsempfehlung für die Belastbarkeit eines Fensters. 

DIN 18055
Waren diese Informationen für Sie hilfreich?
1
2
3
4
5
(24 Bewertungen , Ø 4.4)
nach oben