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Die Beanspruchungsgruppe & DIN 18055 Norm für Fenster

Bei der neuen DIN 18055 handelt es sich um eine Norm, also eine Anwendungsempfehlung, die die Belastbarkeit eines Fensters angibt.

Basierend auf der Produktnorm EN 14351-1 geht es dabei um die Anforderungen und Empfehlungen für die Bereiche Schlagregendichte, Windlastwertung und Fugendurchlässigkeit, je nach Lage des Gebäudes, Einbausituation, Gebäudehöhe etc..

Im Vergleich zu Anforderungen, die rechtlich relevant sind, können Anwendungsempfehlungen nur zivilrechtlich in Anspruch genommen werden, um z.B. einem Richter als allgemein anerkannte Regelungen zu dienen.

Warum schon wieder eine DIN?

Der Handwerkerbranche ging es bei der Überarbeitung der DIN 18055 in der Hauptsache darum, den Anteil der DIN EN 14351-1, der sich um Fenster dreht zusammenfassend zu ergänzen, da sich die Produktnorm EN 14351-1 – eine europäische Norm, die für alle in Europa lebenden Fensterbauer, Architekten und Planer einheitliche Werte vermitteln soll - als sehr komplex herausgestellt hat.

Des Weiteren sollten landesspezifische Kriterien Anwendung finden, um Sicherheit für Planer und Hersteller zu gewährleisten. Da die Neufassung der DIN 18055 bisher nur einen Entwurf darstellt, gelten, wenn es um Ausschreibungen geht die EN 14352-1 und die ift (Institut für Fenstertechnik) Einsatzempfehlung.

Was nach DIN 18055 genau unter den Begriff Fenster fällt

Neben den allgemeinen Fenstern fallen sämtliche Dachflächenfenster, Fenstertüren, Parallel-Schiebekipptüren und Hebeschiebetüren unter die DIN 18055. Zum ersten Mal wird dieses so klar aufgestellt und es ist wichtig, damit Ganzglaselemente nicht zu den Mauern gezählt werden. Dann wären die Anforderungen an Ganzglaselemente, wie sie von Verkaufsstädten bekannt sind einfach zu hoch. Die Definition für Fenstertüren ergibt sich aus der DIN EN 12519.

Wie ein Fenster definiert ist

Für alle, die sich mit Fenstern in der Baubranche beschäftigen ist es wichtig zu wissen, woran sie sich zu halten haben – auch um Rechtssicherheit zu erlangen. Deshalb war es wichtig genau zu definieren, was ein Fenster ist. Mit der neuen DIN 18055 wurde, zum Beispiel die 9 m² Grenze, als Übergang zur Fassade abgeschafft. Nun gilt als Fenster, ein Ganzglaselement, das an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten an die tragende Struktur angebunden ist.

Welche Anforderungen Fenster erfüllen müssen

Hier sind in der DIN 18055 die drei oben genannten Komponenten maßgebend. Diese setzen sich aus den DIN EN zusammen, in denen sie aufgeführt wurden.

Fugendurchlässigkeit:

Aufgrund der neuen DIN EN wird der Begriff Referenzluftdurchlässigkeit (Q100) eingeführt. Die bei einem bestimmten Prüfdruck (p) gemessene Gesamtluftdurchlässigkeit (Q) wird auf einen Referenzdruck von 100 PA umgerechnet. Die Referenzdurchlässigkeit wird entweder auf die Gesamtfläche oder auf die Fugenlänge eines Fensters bezogen.

Schlagregendichte:

In der DIN EN 12208 wird Schlagregendichte neu definiert. In der alten, DIN 18055, wurden wie bei der Fugendurchlässigkeit, in Beanspruchungsgruppen A, B, C und die Sondergruppe D klassifiziert. Nach der neuen Norm unterscheidet man bis zu 10 Klassen. In der Klasse 0 werden dabei keinerlei Anforderungen an die Schlagregendichte gestellt. Prüfzeugnisse aus der vorigen DIN 18055 können als Nachweis für die entsprechenden neuen Klassen herangezogen werden.

Windlastwertung:

Bereits in der bisherigen DIN 18055 waren die Anforderungen an die Belastbarkeit von Fenstern und Fenstertüren durch Wind festgelegt. Auch hier wurde in die Beanspruchungsgruppen A, B, C, so wie die Sondergruppe D klassifiziert. Nach der neuen Norm unterscheidet man 6 Klassen. Ferner sind neue Lastfälle hinzugekommen, die in der vorherigen DIN 18055 nicht beschrieben waren. In der neuen Klasse 0 werden keinerlei Anforderungen gestellt. Geprüft werden die Probekörper nach der DIN EN 12211.

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